Der Elephant Anton vom 1. Stock des heutigen Brahms-Kontors, die Hand mit dem goldenen Hammer in der Backsteinwand des Sprinkenhof, der Eisbär II im Stadtpark oder das Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges, die zahlreichen, erhalten gebliebenen Arbeiten des Bildhauers Ludwig Kunstmann (1877-1961) in Hamburg und dem norddeutschen Raum sind prägnant und gehören zum städtischen Erscheinungsbild, wie die Gebäude der Architekten, in deren Umfeld sie meist entstanden. Hermann Höger, Hans und Oskar Gerson, Fritz Schumacher, Ferdinand Sckopp und Wilhelm Vortmann, Otto Wilkening und Hermann Geißler und viele andere arbeiteten oft und gern mit dem einfallsreichen Künstler zusammen. Bei der Zerstörung des Ateliers im 2. Weltkrieg gingen Skizzen, Entwürfe und Modelle sowie schriftliche Unterlagen verloren. Ein Teil des privaten Nachlasses von Kunstmann befindet sich heute im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, laut einem kürzlich gesendeten Berichts von NDR Nordtour soll aber nicht einmal ein Foto von ihm bekannt sein.
So ist es ein großes Glück, dass der Hamburger Autor und Fotograf Michael Bera und seine Frau Beate, einigen durch ihre Keramiken und vor allem als Stofftierdesignerin bekannt, in dem von ihnen erworbenen Teilnachlass des Fotografen Albin Müller Glasnegative entdeckten, die Kunstmann selbst und Werke von ihm im Atelier und im öffentlichen Raum zeigen. In der MULTIPLE BOX sind diese Fotos nun zum ersten Mal in der von Beate und Michael Bera organisierten Ausstellung zu sehen.
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